Katholische Kirche

 

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Evangelische Kirche
Katholische Kirche
Kath. Kirche Innenans.

 

Schornsheimer Bergkirche

 

 

 

Nach den 61 Stufen der Barocktreppe von 1741 (Kartuschen-

Zierrahmen oben), stehen wir vor dem seit 1834/46 auf drei

Seiten freistehenden zweigeschossigen Chorturm der Bergkirche.

Der zugemauerte romanische Triumpf-Torbogen weist auf ein wohl

bis zum Weg gebautes, abgebrochenes Kirchenschiff. Der links

unter dem Gesims herausragende Tragstein deutet die einstige

Deckenbalkenhöhe.an. Die oben in gleicher Westwand eingelassene

Turmtür lag wohl unter den Sparren des Satteldaches des

Kirchenschiffs. Bis zum Brand 1881 trug das - vom Hochchor

durchlaufende - hohe Schieferdach einen barocken Dachreiter,

wie ein Bild von Wagner 1867 zeigt. Erst dann wurde der Vierungsturm

erhöht (glatte Quadersteine) und das Rautendach aufgesetzt.

Das zugemauerte Mesnertürmchen in der Turm- Nordseite ist von

innen betretbar und diente wohl dem dreimaligen Tagläuten.

Das Flachbogenfenster des Kapellen-Seitenanbaus wurde erst 1773 eingefügt, wie wohl auch das Flachbogen-

Südfenster im Turmhaus.Die Eingangstür wurde 1834/48 nötig, als das Kirchenschiff mit altem Zugang abgetragen wurde. Trotz der wenigen Meter zur Wehrmauer gab es im Hochchor keine Setzrisse. Von dort blicken wir zur Udenheimer Wehrkirche mit romanischem Turm, davor am Ortsende Schornsheims zum Heyerbaum, Zeichen der Ortsgerichtbarkeit.

 

Zur Geschichte der Bergkirche        

Kreuz- und Wallfahrer, Besucher Jerusalems, brachten von der Grabes-Auferstehungskirche den Zentral-Turm ins

Abendland. In ihm stand der Altar,oder im östlichen Rundanbau (Apsis). Die Gotik setzt dort den Spitzbogen ein

und baut das Hochchor an; Turm nun zwischen Alt- und Neubau.

Außen: Maßwerk der Fenster, die Rippen des Gewölbes: Flonheimer Sand- Sedimentstein (wie in Gabsheim),

verwittert stark. Der Chor steht hautnah an der Wehrmauer.

Karl der Große  (* 742, reg.768 - 814), schenkt am 27.7.782 die Kirche an Lioba zu Lehen auf Lebenszeit, weiter an

Kloster Hersfeld O.S. Benedicti. 1052 kamen die Güter durch Vergleich zwischen Abt Meginher von Hersfeld und

dem Erzbischof von Mainz an das Domstift Mainz, die Kirche an das Kloster Jakobsberg O.S.B. Mainz.

Abt Gottschalk (1247-67) überließ 1254 das Patronatsrecht an der Kirche Schornsheim mit 1/3 vom Zehnten an

Wein, Getreide und Blattgewächs (bladiis) dem Domkapitel Mainz wofür der Benediktiner-Abtei St. Jakobsberg,

Mainz das Recht zuerkannt wurde, die Geistlichen in Schornsheim einzusetzen (Collatur). 'Zur Erbauung der Kirche

ist zu bemerken, dass die Herren der Mainzer Hauptkiche (Dom-Kapitel) den Chor erbauten, die Herren von

St. Jakobsberg Mainz den Körper der Kirche (Hauptschiff), die Ganerben und die Gemeinschaft der Bürger den

Turm. ' Das  Mainzer Domstift war also Träger des Chorneubaus; durch Her­anziehen eines guten Baumeisters

konnte es seinen künstlerischen Geschmack beweisen. Die Formen der Rippen und Maßwerke  datieren die

Errichtung des Hochchores um / nach 1380; wenig  später Sakramentshaus mit Blendmaßwerk und Resten alter

Bemalung. Die Konsol-Figuren unter den Gewölbe-Anfängen sind Einfluss böhmischer Kunst. Enge Verbindung

des Mainzer Hofes mit der Diözese Prag und dem deutschen König Wenzel I. (reg. 1378-1400) und als Wenzel IV.

König von Böhmen (bis 1419). Der Mainzer Erzbischof Johann I. von Luxemburg (reg. 1371-1373) war ein Neffe

von Karl IV. (reg. 1346/7-1378) und ein Vetter/Cousin von König Wen­zel I. (IV.)  Ungewöhnlich reich für eine

Dorfkirche ist die plastisch-malerische Ausschmückung des Chores. Drei Ebenen der Gotik: wir unten auf Erden,

erhöht die vollendeten Heiligen und oben die Engel des Himmels. 1910 entdeckt 1915 (Schrift über der Innentür);

wohl kein ursprüngliche son­dern "Bronner-Fresken".

Als der Bischof von Mainz, Paul Leopold Haffner, am 25.1.1887 den neuen Altar und Retabel (Altar-Aufsatz) weihte,

störte ihn nicht das farbige Wandfries.

 

        

 

Schlußstein

Wappen mit 3 Kreuzesnägeln, Hammer und Geißel-Rute:

Arma Christi, Kampfwaffen Jesu Christi!

 

 

Kirchenführung:
Frau Waltraud Bies

Goethestrasse.7

55288 Schornsheim

Tel. 06732- 4990

 

Für die freundliche Unterstützung durch Text- und Bildmaterial auf dieser Seite möchte ich mich hier nochmals

ganz besonders bei Familie Dürr aus Schornsheim bedanken.

 Norbert Messinger

 

 

 

 

 

Mehr Informationen über die Kath. Kirche St.Wigbert- Hl. Lioba finden sie im Textdownload  

 Kath. Kirche Schornsheim.pdf

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Ausschnitt aus dem Buch Bonifatius in Mainz erschienen im Bistum Mainz

Herausgeber: Barbara Nichtweiß

Bericht über die Hl. Lioba in Schornsheim

Ausschnitt aus dem Buch Bonifatius in Mainz.pdf

 

 

Platz als Dankeschön

20.08.2009 - SCHORNSHEIM

EINWEIHUNG Areal an Schornsheimer Kirche nach Emmy Dürr benannt

     mehr: www.allgemeine-zeitung.de

 

Bericht aus dem Nachrichtenblatt der Verbandsgemeinde Wörrstadt

Nr.35 vom 27.08.2009

 

 

 

Lesen sie auch:  Besuch von Kardinal Lehmann in Schornsheim

Info finden sie in: Katholisches Pfarramt